Rehabilitationsklinik für Herz- und Kreislauferkrankungen - Teltow

Direkt am Landschaftsschutzgebiet Zehnruthengraben ist nach dem Ergebnis eines beschränkten Wettbewerbes ein sich zur Landschaft öffnendes Gebäude entstanden, das durch seine räumliche Gestalt und seine Lage inmitten des Grundstückes die unterschiedlichsten Ein- und Ausblicke in den umgebenden Grünraum gewährt.

Von der Reha-Klinik aus besteht ein direkter Anschluss zum Landschaftsschutzgebiet Zehnruthengraben und von dort weiter zum Naherholungsgebiet Teltow-Kanal.


Die Verknüpfung von innen und außen, die Formulierung von Freiräumen mit unterschiedlicher Nutzungs- und Aufenthaltsintensität sowie die Anbindung an den Landschaftsraum waren sowohl für die Architektur als auch für die Landschaftsarchitektur wichtige  Entwurfsprämissen.


Für die Klinik war ein differenziertes verkehrstechnisches und freiraumplanerisches  Funktionsprogramm zu erfüllen. Neben der Erschließung für die Feuerwehr, Rettungsfahrzeuge und die Anlieferung waren u.a. auch ein Hubschrauberlandeplatz und die notwendigen 127 Parkplätze für Personal, Patienten und Besucher in die Gestaltung zu integrieren.

Das freiraumplanerische Funktionsprogramm umfasste u.a. spezielle Therapiekomponenten, wie z.B ein Sport- bzw. Gymnastikfeld, Minigolfstationen sowie u.a. einen Rundweg.


Dieser aus einem weichen Kunststoffbelag bestehende Weg wird für das tägliche Bewegungstraining genutzt und führt zur Wintergartenterrasse, dem Skulpturengarten, der Obstwiese, dem Sportfeld, durch einen Hain aus Kirschbäumen, vorbei an mehreren kleineren Minigolfstationen.

Seine variierende Breite und Form, die teilweise abrupten Richtungswechsel sowie die anderen auf den jeweiligen Ort abgestimmten Wege sind wichtige Gestaltungselemente, die zum „Bewußt-etwas-tun“ des Rehabilitationsprogramms der Klinik beitragen.


Ergänzend zu den Sitzgelegenheiten entlang der Wege sowie an zentralen Orten wie z.B. im Eingangsbereich und der Wintergartenterrasse, bieten abseits der Wege gelegene „Inseln“ den Patienten Rückzugsmöglichkeiten.


Eine südexponierte, dem Wintergarten und dem Speisesaal vorgelagerte Terrasse bietet den Patienten und Besuchern eine geschützte Aufenthaltmöglichkeit im Freien; ihr angegliedert ist ein mit Buxus strukturierter Staudengarten, der das ganze Jahr über ein attraktiver Blickpunkt im Herzen der Klinik ist.

Vor dem Speisesaal spenden dachförmig gezogene Platanen Schatten.

Im Therapiebereich befindet sich -umgeben von einem „Wandelgang“- das Atrium, der Rhododendronhof.


Das Dachwasser des Gebäudes sowie das anfallende Oberflächenwasser werden in einem Mulden-Rigolen-System versickert. Die standortgerechten Pflanzenarten der Gehölz- und Ersatzpflanzungen wurden im vorgeschalteten Bebauungsplanverfahren festgelegt.

Bauherr: GAGFAH /BfA, Berlin

Projektsteuerung: WIBERA, Düsseldorf

Architekt: BPHL, Hamburg

Mulden/Rigolen: W+W, Berlin  

Größe: 33.000 m2

Kosten: 1.800.000 €      

Planungsleistung: Leistungsphase 1-9,

Wettbewerb, B-Plan-Verfahren

KIRK+SPECHT landschaftsarchitekten