Gut Falkenberg - Berlin

KIRK+SPECHT landschaftsarchitekten

Aufgabe

Es sollte ein Erholungsraum am Stadtrand unter Berücksichtigung der vorhandenen wichtigen Landwirtschaftsflächen sowie der Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete entwickelt werden. Mit geringen Mitteln sollte ein attraktiver, vielfältig nutzbarer Stadtrandpark auf dem ehemaligen Gutsgelände angelegt werden.


Entwurfselemente

Felder

Gliederung und Zonierung des Parkes und der Landschaft durch klar begrenzte Felder. Definition der Felder u.a. durch dazwischenliegende Wege (wie Garten- oder Feldwege) und Herausarbeitung des entsprechenden Feldtypus.


Wege

Die Hierarchie des Wegenetzes wird durch wegebegleitende Gehölzstreifen bzw. Bäume sichtbar gemacht. Die Barnimer Dörfertangente und die nördliche Stadtrandtangente erhalten eine durchgängig nachvollziehbare Wegeführung aus einem einheitlichen Wegematerial mit zusätzlichen Orientierungshilfen und Erläuterungen zu den einzelnen Stationen an den Kreuzungen mit anderen Wegen bzw. an den entsprechenden Orten.


Kreuzungen

Die Wegekreuzungen werden weithin sichtbar in der weiträumigen Landschaft mit Säulenpappeln definiert und durch direkt am Ort lesbare Zeichen ergänzt.


Parkband

Die historische Wegeachse in die Landschaft wird aufgenommen, jedoch den heutigen Gegebenheiten angepasst. Der direkte Weg in die Landschaft wird heute durch das Tierheim versperrt. Aus diesem Grund wird die ehemalige Achse weniger als Wegeverbindung denn als intensiv gestaltetes Band ausgebildet. Im Bereich des Parkbandes Thematisierung des Schmelzwasserrinnenreliefs.


Passerelle

Erhalt der vorhandenen agrarwirtschaftlich genutzten Rampenanlage östlich des Stegweges als Aussichtsteg auf der Grenze zwischen Landschaft und Stadtrandpark.Die Passerelle gewährt den Ausblick und den Überblick und dient auch als weitsichtbares Zeichen in der Landschaft.

Die Passerelle verbindet und thematisiert topographisch wichtige Punkte des Schmelzwasserrinnenreliefs.


Gutspark

Zurückhaltende Gestaltung unter Berücksichtigung des vorhandenen Baumbestandes als offener Wiesenpark.

Freistellung des Teiches im Bereich des Stegeweges mit Stufenanlage zum Herantreten an das Wasser.

Als Gegenpol wird im östlichen Bereich jenseits des querenden Parkbandes die Röhrichtzone erhalten, die von schwer durchdringbarem Bewuchs umgeben sein wird. Steg über den Teich im Bereich des Parkbandes.

Thematisierung des Reliefs der Schmelzwasserrinne.


Ramps und Arena

In Anlehnung an die Passerelle architektonisch gestaltete von der Landschaft aus nicht sichtbare topographische Überformung.

Ideen- und Realisierungswettbewerb

Auslober: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Flächengröße: ca.19 ha/330 ha

Juli 1999


Ankauf